Eines kann man der Automobilindustrie ganz sicher nicht vorwerfen: mangelnde Innovationskraft. In den letzten Jahren hat sich insbesondere im Bereich der Elektronik äußerst viel getan. Die neuesten Modelle der Premiumhersteller sind inzwischen an der Schwelle zum autonomen Fahren, oder sie haben diese Hürde bereits genommen. Auch bei der Antriebstechnik tut sich viel. Hybridmodelle und Elektroautos sind längst auf dem Markt und werden zunehmend zu einer ernsthaften Konkurrenz für die etablierten Systeme. Doch auch ohne „unter die Haube“ zu schauen, werden Änderungen auf den ersten Blick offensichtlich: das Straßenbild wird zunehmend von SUV´s beherrscht, die noch vor einigen Jahren völlig unbekannt waren.

 

Modellbereinigung: Vorbild Automobilindustrie

Und was passiert mit den Vorgänger-Modellen? Bereits nach dem ersten „Facelift“ verschwinden selbst Bestseller vom Neuwagenmarkt! Oder können Sie heute noch einen Audi 100 neu kaufen? Seit wann gibt es den Mercedes 180 nicht mehr?

Wie innovativ ist Ihr Unternehmen? Wie viel Energie stecken Sie in Neu-Entwicklungen? Und was passiert bei Ihnen mit den „Evergreens“, also den Produkten, die sich seit Jahren in Ihrem Portfolio befinden? Führen Sie regelmäßig eine Sortimentsbereinigung durch?

Wir erleben es häufig, dass Unternehmen durchaus sehr erfolgreich neue Produkte entwickeln und in den Markt einführen. Mit den Jahren nimmt die Variantenvielfalt der Artikel immer mehr zu. Aber – die älteren Modelle können immer noch gekauft werden.

 

Überdimensionierte Sortimente in vielen Unternehmen

Welche Konsequenzen hat dies? Zunächst einmal „bläht“ sich das Artikelspektrum auf. Dies führt oftmals zu unnötiger Komplexität. Sogar die Mitarbeiter fragen sich manchmal, warum es bestimmte Artikel überhaupt noch gibt. Hierfür muss Datenpflege betrieben werden, Auswertungen werden überfrachtet, die Übersichtlichkeit geht verloren, Lagerplatz wird blockiert, Prozesse ggf. verlangsamt.

Doch eine mangelnde Bereinigung des Sortimentes hat auch direkte finanzielle Folgen: durch das Vorhalten von Lagerbeständen wird Liquidität gebunden. Und am Ende des Geschäftsjahres werden Altbestände im Zweifelsfalle aufgrund einer zu hohen Lagerdauer abgewertet. Keine reizvolle Perspektive!

Nicht zu vergessen die Marktsicht: was wird durch das Vorhalten älterer Artikel und die gleichzeitige Neuentwicklung gegenüber Kunden suggeriert? Eine Interpretation könnte sein, dass die Neuerung noch nicht ganz ausgereift ist. Daher müssen Sie vorerst noch an „Altbewährtem“ festhalten. So greift der eine oder andere Kunde lieber zu bewährter (alter) Qualität. Die neuen Artikel können so ihr Potential nicht richtig entfalten. Verlieren tun beide Seiten: sowohl der Kunde als auch – und vor allem – Ihr Unternehmen!

 

Fazit

Machen Sie es lieber wie die Automobilindustrie: entwickeln Sie intensiv und bringen Sie qualitativ hochwertige neue Produkte auf den Markt. Und bereinigen Sie dann Ihr Portfolio von den alten Schätzchen!

Bei der Strukturierung und Bewertung Ihrer Artikel sind wir mit unserer bewährten Methodik gern behilflich. Sprechen Sie uns an.