Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde. Immer wieder werden wir gefragt, welche Bedeutung aus unserer Sicht die Industrie 4.0 für die heimischen Betriebe haben wird. Und wie Unternehmen aus der Metall- und Kunststoffindustrie auf die künftigen Entwicklungen vorbereitet sind.
Digitalisierung? Kein Problem!
Sicher, die Veränderungen werden kommen, bzw. sind schon da! Insbesondere die Geschwindigkeit von Neuerungen ist gegenüber früheren Erfahrungen dramatisch. Einige Unternehmen sind hierauf bereits gut vorbereitet. Hier sind kluge Köpfe an Bord, die frühzeitig Entwicklungen antizipieren. Die Organisation funktioniert effizient, die Zahlen stimmen. Die Geschäftsleitung hat eine hohe strategische Kompetenz, um aus Marktveränderungen Chancen für das eigene Unternehmen zu erkennen. Und diese werden dann auch konsequent genutzt. Hinzu kommt, dass man durch Erfolge in der Vergangenheit die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung hat, um in die Zukunft zu investieren. Musterunternehmen eben!
Alltagsprobleme stehen der Digitalisierung im Wege
Aber so ist bei Weitem nicht jedes Unternehmen aufgestellt. Viele, oftmals kleinere Unternehmen sind eher mit den alltäglichen Problemen befasst, als Konzepte für die Zukunft zu entwickeln. Wie können Aufträge rechtzeitig ausgeliefert werden? Wie kann die Qualität der Produkte verbessert werden? Wie lässt sich der Ausschuss senken? Wie decke ich meinen Finanzbedarf? Warum steigt trotz zufriedenstellender Umsätze und Gewinne der Kontostand nicht an? Diese und ähnliche Fragen bewegen nach unserer Erfahrung auch heute noch viele Unternehmen in Südwestfalen. Wie passt hierzu also das Thema Industrie 4.0? Zunächst (noch) gar nicht!
Erst Hausaufgaben machen!
Bevor sich Unternehmen auf solch große Themen vorbereiten, müssen die „Basics“ beherrscht werden. Kein Betrieb kann die Herausforderungen einer zunehmenden Digitalisierung meistern, solange das Controlling und die Buchhaltung nicht dem Standard entsprechen. Vielfach sehen wir, dass z.B. Lagerbestandsdaten nicht oder nur mit erheblichem Aufwand verfügbar sind. Deckungsbeiträge von Kunden oder Artikeln sind in vielen Unternehmen ebenfalls nicht vorhanden. Eine aktive Liquiditätssteuerung ist oft nicht gegeben.
Diese Alltagsprobleme sind so in dem oben skizzierten „Musterunternehmen“ sicherlich nicht (mehr) vorhanden. Und diese Disziplinen wurden ganz sicher auch schon zu einem Zeitpunkt beherrscht, als das Unternehmen noch kleiner war und sich noch nicht mit dem Thema Digitalisierung beschäftigt hat.
Um es auf den Punkt zu bringen: Ohne eine solide Grundlage, einem „Controlling 1.0“, wird es nichts mit der „Industrie 4.0“! Bitte richtig verstehen, dieses Statement soll nicht anklagen sondern aufrütteln.
Fazit
Ein funktionierendes Berichtswesen zu schaffen, ist kein Hexenwerk. Aussagefähige Kennzahlen lassen sich relativ einfach installieren und nachverfolgen. Hierfür notwendige Prozesse können schnell installiert werden. Am Ende haben Sie einen klaren Blick auf die Situation Ihres Unternehmens und dessen Entwicklung. Von diesem soliden Fundament aus können Sie sich dann höheren Zielen widmen.
Und dann wird es auch etwas mit Industrie 4.0.
Kämpfen Sie auch mit obigen Themen? Dann sprechen Sie uns gern an, um ein unverbindliches Informationsgespräch zu vereinbaren.